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Kaffeezubereitung

Filterkaffee

Filterkaffee. Die Einen lieben ihn, Andere sind skeptisch. Richtig zubereitet ist er je nach Kaffeesorte fruchtig, würzig, schokoladig, vollmundig und vieles mehr. Aber wie wird er richtig zubereitet und was braucht man dafür?

Zunächst braucht man eine Kanne, einen Filterhalter, Filterpapier, heißes Wasser und vor allem: guten Kaffee. Das teilweise schlechte Image des Filterkaffees, mit Erinnerungen an Magenschmerzen und bitteren Geschmack, ist schlechtem Kaffee zu verdanken. Mit gutem Kaffee kann auch bei blutgen Anfängern nichts mehr schief gehen. Alles was nun folgt ist die Kirsche auf der Sahnetorte.

Was sollte man beachten? Mein Filterhalter sitzt auf der Kanne, der Filter ist eingesetzt. Was nun? Vorspülen! Um das Durchlaufverhalten zu verbessern, Eigengeschmäcker des Filters auszuspülen und gleichzeitig unsere Kanne vorzuwärmen, wird der Filter gründlich mit heißem Wasser durchgespült. Wenn alles durchgelaufen ist, kann die Kanne geleert werden; die Blumen freuen sich. Nun kann der gemahlene Kaffee (Mahlgrad beachten) in den Filter gegeben und mit leichtem schütteln des Filterhalters geebnet werden. Das Mengenverhältnis sollte hierbei zwischen 1:15 (Kaffee:Wasser) und 1:16 liegen. In unserem Fall hier wurden beispielsweise 20g Kaffee und insgesamt 300ml Wasser benutzt. Der gemahlene Kaffee wird nun mit einem Teil des Wassers „angefeuchtet“ sodass ein Aufquellen (Bild 2) möglich ist. Dazu wird ganz einfach in etwa die doppelte Menge des Kaffees als Wasser zugegeben, was bei 20g Kaffee in etwa 40ml Wasser sein sollten. Nach 30s quellen, kann das eigentliche Aufgießen beginnen. Nun wird gleichmäßig verteilt, bestenfalls kreisförmig, das restliche Wasser zugeführt, in unserem Fall bis 300ml erreicht sind.

Milliliter, Sekunden? Woher weiß ich wo ich gerade stehe? Eine Küchenwaage unter das gesamte Geschirr und schon ist alles unter Kontrolle. Die Zeit nimmt man entweder nach Gefühl, nutzt eine Stoppuhr oder besitzt eine Küchenwaage mit integriertem Timer.
Wichtig: der Kaffee wurde schichtweise in die Kanne gebrüht. Vor dem Genuss immer gut schwenken um ein gleichmäßiges Resultat zu erhalten.

Noch Fragen? Kommt vorbei oder schreibt uns eine Nachricht. Du suchst den richtigen Kaffee für deinen Hario V60 Filter , deine Chemex, sonstige Handfilter oder die Filterkaffeemaschine? Dann probier mal unseren floralen Peruaner, den beerigen Kenianer oder vielleicht doch lieber einen zartherben Äthiopier.

Bilderstrecke Filter

Kurz & knapp: Die Filterkaffeemaschine

1954 brachte Gottlob Widmann die erste, elektrische, bezahlbare Filterkaffeemaschine auf den deutschen Markt. Der wesentliche Vorteil zum Perkolator oder Syphon (Vakuumbereiter) lag bei der geringeren Brühtemperatur, im besten Fall zwischen 92 und 94°C. Der Durchbruch auf den Massenmarkt gelang 1970. Sicher kennt  jeder diese Maschinen aus dem Elternhaus oder liebt sie im eigenen Haushalt zur Zubereitung täglichen Kaffees, denn auch heute noch erfreut sich diese Art der Zubereitung größter Beliebtheit, bei der Wasser erhitzt wird, das durch den mit gemahlenen Kaffee gefüllten Kaffeefilter in eine Kanne läuft, die auf einer Warmhalteplatte steht. Mit frisch geröstetem Kaffee, der kurz vor der Brühung gemahlen wird, kann man schnell eine große Gesellschaft mit gutem Kaffee versorgen. Aber Achtung: Der Kaffee sollte nicht allzu lange auf der Warmhalteplatte stehen. In diesem Fall nützt die beste Kaffeebohne nichts mehr …